Am 3. Oktober 2024 traf sich der Präsident der International Takhi Group, Dr. Reinhard Schnidrig, mit der Ministerin für Umwelt und Klimawandel der Mongolei, Odontuya Saldan, um über die erfolgreiche Wiederansiedlung des Przewalski-Pferdes, auch Takhi genannt, in der Dsungarischen Gobi der Mongolei zu berichten. Sie diskutierten außerdem über den Antrag auf Nominierung von sechs Schutzgebieten in der mongolischen Gobi als UNESCO-Welterbestätte.
Unesco-Welterbestätten sind die außergewöhnlichsten Naturstätten der Welt, die sich durch ihre herausragende biologische Vielfalt, ihre Ökosysteme, ihre Geologie und ihre großartigen Naturphänomene auszeichnen. Die International Takhi Group hat in Zusammenarbeit mit der Michael Succow Stiftung, dem Mongolian Bird Conservation Center – Монголын шувуу хамгаалах төв und der Inland Norway University of Applied Sciences das Projekt zur Vorbereitung der Nominierung der mongolischen Gobi im Jahr 2023 ins Leben gerufen, das ein Netzwerk von sechs Schutzgebieten mit einer Gesamtfläche von 83.000 km² umfasst. Um für die Unterstützung dieses Projekts mit hoher internationaler Sichtbarkeit zu werben, trafen sich ITG-Präsident Reinhard Schnidrig und die Geschäftsführerin der ITG Mongolei, Batsukh Jamiyandorj, am 3. Oktober 2024 in Ulaanbaatar mit dem residierenden UN-Koordinator in der Mongolei, Tapan Mishra.
Im Great Gobi B SPA wurden zwölf Kropfgazellen – 6 Männchen und Weibchen in 3 verschiedenen Gebieten – eingefangen und tragen nun GPS-Solarhalsbänder. Die Daten werden der Great Gobi B SPA dringend benötigte Informationen über diese schöne Gazellenart in den Ebenen des Schutzgebiets liefern.
Das Projekt wird von folgenden Institutionen unterstützt:
Lena Michler ist seit Juni 2024 Geschäftsführerin von ITG Europa. Sie setzt ihre Arbeit mit Schwerpunkt auf sozio-ökonomischen Themen fort, übernimmt aber auch die Leitung der operativen Aufgaben der ITG. Sie koordiniert zwischen dem ITG-Büro und dem ITG-Team in der Mongolei.
Am 19. April kam das erste Fohlen dieser Saison in der Gobi B zur Welt. Das Neugeborene konnte bis jetzt nur aus der Ferne oder durch das Fernrohr beobachtet werden – dies ist das Resultat der erfolgreichen Wiederansiedlung: die Takhi verhalten sie immer mehr wie Wildtiere und wahren mehr Distanz zu den Menschen.
Den Przewalskipferden in der Great Gobi B geht es gut, nicht zuletzt, weil das Gras in diesem Jahr sehr gut ist, wie die Ranger berichten. Sie beobachteten im April zwischen 60 und 70 tragende Stuten – es werden also noch viele Jungtiere folgen!
Foto: Altansukh Nanjid
Die Themen und Herausforderungen der ITG sind vielfältig: vom Antrag zum UNESCO Welterbe, zum Gesundheitsmonitoring der Wild- und Haustiere, zur Weiterbildung der Ranger und zu diversen Forschungsprojekten. Lesen Sie in der neuesten Takhi Post, was in der Gobi B alles läuft.
Liebes Mitglied und Spender
Gemäss unseren Statuten freuen wir uns, Sie zur 23. Generalversammlung einzuladen:
Datum Dienstag, 7. Mai 2024, 19:00 Uhr
Ort Hotel Olten, Olten
Traktanden
Wir bitten Sie, Anträge 15 Tage vor der Generalversammlung schriftlich einzureichen.
Die Jahresrechnung sowie das Protokoll der 22. Generalversammlung werden ca 1 Woche vor der GV auf unserer Homepage (www.savethewildhorse.org), Rubrik „Mediathek“ hinterlegt.
Der diesjährige ITG-Workshop stand unter dem Motto „Neue Strategien“. Wir veranstalteten den Workshop im Gebäude „Fauna“ im Wildpark Bruderhaus in Winterthur, Schweiz. Die mongolische Delegation reiste mit zwei TeilnehmerInnen des mongolischen Ministeriums für Umwelt und Tourismus (MET), dem Direktor der Great Gobi B und der ITG-Geschäftsführerin der Mongolei an. Darüber hinaus begrüßten die ITG-Vorstände TeilnehmerInnen der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt, der Partnerzoos (Nürnberg und Berlin) sowie der Hanns-Seidel-Stiftung. Drei Tage lang wurden neue Strategien für die Große Gobi B in Bezug auf das Schutzgebietsmanagement, ökologische und soziale Herausforderungen, den One-Health-Ansatz und das Takhi-Management in der Zukunft diskutiert. Neue Ideen wurden geschaffen, laufende Aktivitäten evaluiert und weiter vertieft und die Takhi in Winterthur mit einem Lächeln im Gesicht beobachtet. Derzeit leben etwa 260 Exemplare dieser einzigartigen Art in der Steppe Gobi.
Der derzeitige Dzud-Winter (extrem strenger Winter) in der Mongolei ist in den internationalen Nachrichten allgegenwärtig. Obwohl die Great Gobi B in diesem Winter von einem Dzud betroffen war, geht es den Takhi gut. Der Winter war sehr schneereich mit einer Schneedecke von bis zu 60 cm in der Gobi über mehrere Monate lang. Dank der guten Heuvorräte und der ausreichenden Winterfütterung durch die Ranger sind jedoch bisher nur drei Takhi gestorben.
In den ersten Tagen des neuen Jahres hat es dauernd geschneit und der Schnee liegt in der Ebene bei ca. 10 cm. Im nahen Gebirge ist die Schneedecke bis zu 40 cm dick. Um zu verhindern, dass die Takhi geschwächt werden, beobachten die Ranger sie und füttern sie zusätzlich mit Heu, das sie in die Gobi B bringen: eine kräfteraubende Arbeit.