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“Learning Wild” in der Mongolei

Die Learning Wild-Gruppe verbrachte einen lehrreichen Kurs mit vielen aussergewöhnlichen Erlebnissen in Takhin tal und der Gobi B. Emily Kieson (Equine international) und Bonny Mealand (Touching Wild), sowie ITG-Präsident Reinhard Schnidrig, Dalaitseren Sukhbaartar und Dagavsuren (ITG/Gobi B) konnten den Aufenthalt mit ihren Ausführungen zu einem unvergesslichen Erlebnis machen. In the Worten von Emily Kieson:
„Mit einer Learning Wild-Gruppe in die Mongolei zu reisen, hat alle meine Erwartungen übertroffen. Die Ranger und Guides in Takhin tal waren unübertreffbare Gastgeber. Wir fühlten uns sofort wohl in einer Landschaft und einer Kultur, die sich von der unsrigen sehr stark unterscheidet. Die Gastgeber der Gobi B-Station erfüllten all unsere Wünsche, die Gegend und die Fauna und Flora kennenzulernen. Die Station war für uns perfekt. Ob im Morgengrauen Takhi beobachten oder im Camp die Landschaft und den Komfort der Jurten geniessen: wir hatten endlose Möglichkeiten, die Wunder der Gobi B zu geniessen und schätzen zu lernen.“ (Foto Emily Kieson)

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Naadam Feierlichkeiten in der Gobi

Letztes Wochenende hat das Schutzgebiet Great Gobi B ein lokales Naadam Fest veranstaltet.

Zahlreiche Besucher aus der Region kamen nach Bij Bag (Bugat Soum, Govi-Altai), um gemeinsam ihr Nationalfest zu feiern. Während des Fests messen sich die Teilnehmer im Ringen, Bogenschießen und Reiten.

Schirmherr der Veranstaltung war ITG Präsident Reinhard Schnidrig. 

Vogelmonitoring in der Dsungarischen Gobi

Das Institut für Biologie der Nationalen Akademie der Wissenschaften in Ulaanbaatar, die International Takhi Group und das Schutzgebiet Great Gobi B arbeiten zusammen, um die Vogelvielfalt in der Dsungarischen Gobi zu untersuchen. Ziel der Studie ist es, die Zusammensetzung der Vogelarten in der Region zu bestimmen, in der bisher nur wenig Vogelforschung betrieben wurde, und die Verbreitung und den Bestand seltener Vögel zu bewerten, um das optimale Management des Vogelschutzes in der Great Gobi B zu ermöglichen. Während der ersten Feldstudie wurden mehr als 120 Arten erfasst und einige Vögel gefunden, die in Zentralasien weit verbreitet, in der Mongolei jedoch selten sind, wie die Misteldrossel (Turdus viscivorus) und den Bienenfresser (Merops apiaster). Darüber hinaus wurden viele gefährdete Vögel wie die Altai-Schneehuhn (Tetraogallus altaicus) und der Bartgeier (Gypaetus barbatus) registriert.

Schutz von Wasserstellen in der Great Gobi B

Die Verwaltung der Great Gobi B und des Uench-Bodonch-Bulgan-Flussgebiets hat in Zusammenarbeit mit den lokalen Gemeinschaften Zaun- und Schutzmaßnahmen zum Schutz der Quellen durchgeführt, die Trinkwasser für Wild- und Nutztiere liefern. Das Projekt wurde von der Schweizer Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit und der Internationalen Takhi-Gruppe finanziert.

Die Quellen wurden eingezäunt, d. h. schräg und senkrecht, mit drei Stützpfählen, an deren Fuß Steinlasten angebracht wurden, und an den Pfählen wurden Seitennetze befestigt. Wir beginnen damit, den aktuellen Status dieser geschützten Quellen zu ermitteln, sie zu registrieren und sie an die örtlichen Gemeinden zu übergeben.

Ökologie-Schulungen in lokalen Schulen

Anfang Mai unterrichteten die GGB SPA-Ranger, der Biologe Ganbaatar und die Tierärztin Angela Bescek insgesamt 226 Schüler der 8. bis 10. Klasse aus den Sums Altai, Uench und Bulgan (Provinz Hovd) zu den folgenden Themen: „Was ist ein streng geschütztes Gebiet? Was ist die Aufgabe eines Schutzgebiets? Was machen Biologen?“ Unser Ziel ist es, das Wissen der Kinder über den Naturschutz zu erweitern und sie für eine Karriere im Umweltbereich zu begeistern.

In diesem Frühjahr wird eine Exkursion für die Schüler der 10. Klasse von Uench Sum organisiert, um mehr über das streng geschützte Gebiet zu erfahren. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, wo die Grenzen des Schutzgebietes verlaufen, was Ranger täglich tun und welche Arten von Wildtieren dort leben.

Diese Schulung soll im Herbst für die Schüler der Soums Tonkhil und Bugat der Provinz Gobi-Altai stattfinden.

Vet Med Workshop in der Gobi

Eine der vielen Aufgaben der Ranger in der „Great Gobi B Sprictly Protected Area“ (GGBSPA) ist das Wildtiermonitoring. Dazu gehört auch die Erfassung von toten Wildtieren. Letzte Woche fand eine Schulung der Mitarbeiter statt, um sie auf Wildtierkrankheiten und Mortalitätsfälle, wie sie im schlimmsten Fall bei einem Seuchengeschehen vorkommen, zu sensibilisieren. In dem Rahmen wurden Themen wie zum Beispiel Zoonosen, postmortem Untersuchungen und die Entnahme von (Gewebe-)Proben diskutiert. Der Fokus lag jedoch in der Dokumentation und Registrierung von toten Wildtieren, wozu auch eine kurze Exkursion stattgefunden hat. Diese Schulung soll dazu beitragen, dass die Ursache der Todesfälle bei Wildtieren besser aufgedeckt werden können, zirkulierende Krankheiten frühzeitig erkannt werden und dessen Verbreitung mit prophylaktischen Massnahmen eingedämmt werden kann, sollte es sich um eine Tierseuche handeln.

Neue Takhi Post online

Eine Steppe, eine Gesundheit

„Das Wohlergehen von Menschen, Tieren, Pflanzen, Pilzen und Ökosystemen – der gesamten biologischen Vielfalt – ist eng miteinander verknüpft.”

Lesen Sie mehr über den „One Health“ Ansatz in der aktuellen Takhi Post.

Veterinärmedizinische Unterstützung

Angela Becsek, eine Schweizer Tierärztin spezialisiert in Pferdemedizin, ist im April im Takhiin Tal angekommen. Sie wird in den nächsten Wochen Dalai, den Takhi-Spezialisten, unterstützen in der Untersuchung von toten Wildtieren, im Speziellen den Takhi, die im harten Dzuud Winter verstorben sind. Diese „postmortem“ Untersuchungen sind essenziell für das Verständnis warum einzelne Tiere sterben und insgesamt gesehen ein wesentlicher Grundbaustein des Wildtiermonitorings. Sie dient somit zum Beispiel der Früherkennung von Krankheiten und ermöglicht es rechtzeitig einzugreifen und prophylaktische Massnahmen zu ergreifen bevor sich Tierseuchen verbreiten.

Generalversammlung Freunde des Wildpferdes

Liebes Mitglied und Spender,

gemäss unseren Statuten freuen wir uns, Sie zur 22. Generalversammlung einzuladen:

Dienstag, 9. Mai 2023, 19:00 Uhr

Hotel Amaris, Olten, Raum Klee

Wir bitten Sie, Anträge 15 Tage vor der Generalversammlung schriftlich einzureichen.

SPEZIAL-VORTRAG MIT IMBISS:

Hintergrundbericht von der Weltnaturschutzkonferenz in Montreal vom Dezember 2022: Reinhard Schnidrig, Präsident der ITG war an den Gesprächen hautnah dabei und berichtet über Freud und Leid der Entscheidfindung.

Bitte melden Sie uns Ihre Teilnahme – auch falls per zoom erwünscht – per E-Mail an (rebekka.blumer@sannet.ch) oder per Telefon (079 460 01 49) bis zum 2. Mai – besten Dank. Wir freuen uns auf ein zahlreiches Erscheinen, eine fruchtbare Versammlung und einen regen Austausch.

„Learning Wild“ Kurs

Wir freuen uns sehr, Sie zur ersten „Learning Wild“ Reise in die Mongolei einladen zu können, um die einzigartigen Urwildpferde zu beobachten und mehr über sie zu erfahren. Diese einmalige Erfahrung verspricht nicht nur eine spannende und intensive Reise durch ein wunderbares Land zu werden, sondern auch eine Gelegenheit, die Urwildpferde direkt zu studieren und von ihnen zu lernen.

Der Kurs wird von den Pferdeexpertinnen Dr. Emily Kieson (Equine International) und Bonny Mealand (Touching Wild) geleitet. Ihre Kursleiter sind Dr. Reinhard Schnidrig, Präsident der ITG, Takhi-Wissenschaftler Dalaitseren Sukhbaatar (ITG) und Ranger Dagvasuren (Great Gobi B).

Mit dieser Reise unterstützen Sie das streng geschützte Gebiet Great Gobi B und dessen Lokalbevölkerung.